Hanau – Deutschland im Winter

Heute habe ich einen recht aktuellen Film für meinen diesjährigen #Horrorctober rausgesucht. Leider handelt es sich um die Verfilmung einer echten Tat.

Kritik

Bei diesem Film handelt es sich um eine Art Dokumentation des so genannten „Anschlages auf Hanau“ im Jahr 2020, bei welchem ein rechtsextremer Einzeltäter 9 Menschen tötete. Der Film entstand aus dem hinterlassenen Manifest des Täters; dessen Aussagen stammen laut Film zu 95 % wörtlich aus diesem Manifest.

Es zeigt einen erschreckenden Einblick in die kranke Gedankenwelt eines scheinbar psychisch kranken Menschen. Auch wurden rund um den Fall und auch im Film die Kritik um ein versagen der Polizei laut. So konnten beispielsweise in der gesamten Tatzeit nur 2 Notrufe angenommen werden, da die Notrufnummer nicht erreichbar, nicht besetzt oder mit 2 Telefonaten voll ausgelastet war. Mindestens einen der Morde hätte ein funktionierendes Notrufsystem wahrscheinlich verhindern können. Ich hätte es im Jahr 2020 nicht für möglich gehalten, dass so triviale Dinge wie ein Notrufsystem nur sehr eingeschränkt funktionieren. Warum gab es zum Beispiel keine Weiterleitung an eine andere Telefonzentrale?

Auch Szenen von zum Beispiel dem Amoklauf durch Anders Behring Breivik, zu welchem durch die rassistische Motivation durchaus parallelen bestehen.

Zum Ende des Films besucht der Regisseur auch die Original-Tatorte in Hanau; unter Anderem auch die Gedenkstätten. Zu Beginn des Abspannes wird die Liste der erfassten Opfer rechtsradikaler Gewalt in Deutschland der Amadeu Antonio Stiftung gezeigt. Diese Liste ist am 19.02.2020 um 9 Menschen länger geworden. #saytheirnames